Was sind Bundesschatzbriefe? Welchen Zweck haben sie?
Bundesschatzbriefe sind Wertpapiere, die von der Bundesrepublik herausgegeben werden und mit einem Zinssatz versehen sind. Sie dienen der Finanzierung des Bundeshaushaltes und werden von der Deutschen Finanzagentur mit Sitz in Frankfurt/Main ausgegeben und betreut. Sie gelten zwar als Wertpapiere, werden aber nicht an der Börse gehandelt.
Welche Arten gibt es?
Die Bundesschuldenverwaltung unterscheidet, Typ A und Typ B. Beide Arten sind mit einem festen Zinssatz versehen. Die Anlagedauer von Typ A beträgt 6 Jahre. Die Zinszahlung erfolgt im Rahmen einer Zinsstaffel einmal jährlich. Im Gegensatz dazu läuft die Anlage von Typ B über 7 Jahre. Die Zinszahlung wird endfällig als Gesamtbetrag im 7. Jahr ausgezahlt, wobei hier der Zinseszinseffekt durch den Anleger (Gläubiger) ausgenutzt wird.
Wo kann ich Bundeschatzbriefe erwerben?
Bundesschatzbriefe werden bei allen Banken und Sparkassen angeboten. Allerdings benötigt der Anleger dafür neben dem Girokonto noch ein Wertpapierdepot für die Aufbewahrung. Da Wertpapierdepots in der Regel kostenpflichtig sind, sinkt dadurch die Rendite der Anlage. Es gibt aber auch noch die Möglichkeit ein kostenloses Depot (Schuldbuchkonto) bei der Deutschen Finanzagentur in Frankfurt/Main zu eröffnen. Der Anleger kann bei der Agentur die Unterlagen dazu per Post anfordern. Neben dem postalischen Führen des Schuldbuchkontos ist auch ein Führen online oder telefonisch möglich.
Auch um die Wiederanlage kümmert sich auf Wunsch die Finanzagentur. Neben dem Schuldbuchkonto benötigt der Anleger nur noch ein Girokonto als Referenzkonto für die Ein- und Auszahlungen. Da Zinserträge steuerpflichtig sind, stellt die Finanzagentur die Bescheinigung für die Steuerklärung aus und sendet diese dem Inhaber des Schuldbuchkontos für seine Einkommenssteuererklärung automatisch zu. Die Bundesrepublik gilt bei den internationalen Ratingagenturen als ein sicheres und solventes Land, das die höchsten Ansprüche erfüllt. Die von ihr herausgegebenen Schuldverschreibungen werden mit Höchstnoten eingestuft und die dadurch zu zahlenden Zinsen gehören zu den niedrigsten der Welt.