Seit etwa 20 Jahren können private Bankkunden in Deutschland den Service des Online Banking nutzen. Anfänglich mit Skepsis betrachtet, haben sich im Laufe der Zeit immer mehr Menschen mit den Bedingungen der digitalen Banken-Dienstleistungen vertraut gemacht und wissen heutzutage die damit verbundenen Vorteile zu schätzen. Mittlerweile wickelt die Hälfte der deutschen Bevölkerung ihre Bankgeschäfte über das Internet ab. Mit der Einführung internetfähiger Mobiltelefone und Tablets konnte dieser Service sogar noch flexibler in Form des Mobile Banking gestaltet werden, den bereits 20% der Deutschen in Anspruch nehmen. Im Vergleich zum europäischen Ausland steht das jedoch für eine eher zurückhaltende Beteiligung. Was sind die Argumente, die für die Nutzung des Mobile Bankings stehen und gibt es im Gegenzug Gründe, die gegen diesen Service sprechen?
Die großen Banken in Deutschland machen es ihren Kunden leicht, indem sie eigene Apps für die Betriebssysteme iOS und Android entwickelt haben, mit denen man unter anderem jederzeit sein Konto überprüfen und Überweisungen tätigen kann. Damit wird auch der wichtigste Vorteil auf Anhieb erkennbar. Man kann rund um die Uhr und von jedem Ort der Welt, an dem man mit Internet versorgt wird, seinen Kontostand abrufen. Dadurch fällt es viel leichter, seine Einnahmen und Ausgaben tagesaktuell im Blick zu haben. So behält man die Kontrolle über seine Finanzen und kann es vermeiden, hohe Zinsen bei Überziehung des Kontos zahlen zu müssen. Zudem kann man besser einschätzen, wieviel Geld monatlich auf dem Konto verbleibt, ohne dass es bewegt wird und demnach keinen Gewinn erwirtschaftet. Mit diesem Überschuss könnte man in attraktive Fonds mit vielversprechenden Renditen investieren, um die Chance zu erhalten, sein eigenes Kapital zu vermehren. Hierfür sollte man nur den Teil seines Vermögens verwenden, den man für einen längeren Zeitraum entbehren kann. Wie groß diese Summe sein kann, erfährt man auf schnelle Weise durch Nutzen des Mobile Bankings. Ein weiterer positiver Aspekt des Mobile Bankings ist die Vermeidung einer unnötigen Papierflut in Form von ausgedruckten Kontoauszügen.
Doch warum ist die Akzeptanz des Mobile Bankings in Deutschland immer noch nicht wirklich weit vorangeschritten? Hier spielt fast einzig und allein der Sicherheitsaspekt eine ausschlaggebende Rolle. Viele Bankkunden vertrauen noch nicht in ausreichendem Maße der Absicherung des Mobile Bankings. Sie befürchten, dass unberechtigte Dritte mittels Viren einen Zugang zu den sensiblen Daten erhalten könnten. Tatsächlich ist es richtig, dieses Sicherheitsbedürfnis nicht unter den Tisch fallen zu lassen, weshalb man bestimmte Bedingungen einhalten sollte, um gut geschützt von den Vorteilen des Mobile Bankings profitieren zu können. In erster Linie ist es wichtig, Hinweise auf neue Updates zu befolgen und sowohl für das eigene Smartphone als auch für die jeweilige heruntergeladene Banking-App immer auf die aktuellen Versionen upzudaten. Zusätzlich kann und sollte man auf seinem Mobiltelefon ein Virenprogramm installieren, das bei verschiedenen Anbietern, wie Avira, kostenfrei erhältlich ist. Wenn man sich nicht in seinen eigenen vier Wänden aufhält, sollte man darauf achten, die Banking-App und sein Konto nur dann zu öffnen, wenn man sich innerhalb eines gesicherten W-LAN-Bereichs befindet.
Unter Berücksichtigung dieser Sicherheitsfaktoren kann das Mobile Banking dazu beitragen, das eigene Leben wesentlich angenehmer zu gestalten, indem notwendige Bankgeschäfte schneller und wesentlich komfortabler durchgeführt werden können.