Sie waren vielleicht auch schon mal in der Situation, dass Sie sich etwas kaufen wollten, wofür Sie das Geld nicht komplett zur Verfügung hatten. Zum Beispiel ein Auto oder einen neuen Fernseher. Zum Glück gibt fast für alle Dinge mittlerweile die Möglichkeit in Raten zu zahlen. Man leiht sich von einem Kreditanbieter eine bestimmte Summe und zahlt monatlich einen Teil des Gesamtpreises zuzüglich der vereinbarten Zinsen ab. Auf diese Art muss man nicht einen großen Batzen Geld auf einmal auf den Tisch legen.
Je größer allerdings die Anschaffung, desto mehr Geld muss man sich ausleihen. Gerade dann fragen sich viele Menschen: Wieviel Kredit kann ich mir leisten?
Bevor Sie planlos unzählige Internetseiten durchforsten und Anbieter unter die Lupe nehmen, sollten Sie erstmal einen Plan mit all ihren Einnahmen und Ausgaben erstellen.
So rechnen Sie Ihre monatliche Rate aus
Die Summe, die Sie jeden Monat zur Verfügung haben besteht aus all ihren Einkünften nach Abzug der Verpflichtungen. Werfen Sie einen Blick auf Ihre Kontoauszüge. Wenn Sie Online-Banking verwenden, können Sie Ihre Kontoumsätze bequem als Excel-Tabelle exportieren. Das hat den Vorteil, dass Sie alle Umsätze übersichtlich in einer Tabelle stehen haben und Sie sparen sich zudem Zeit, weil Sie die Zahlen nicht extra abtippen oder abschreiben müssen.
Unterscheiden Sie bei den Ausgaben zwischen monatlichen Fixkosten und außergewöhnlichen Aufwendungen. Die monatlichen Fixkosten, sind Ausgaben, die jeden Monat oder jedes Quartal fällig werden. Zu den klassischen Fixkosten zählen folgende Ausgaben:
- Miete
- Stromkosten & Wasser
- Kosten für Telefonate & World Wide Web
- Mobiltelefon
- Verschiedene Versicherungen
Darüber hinaus gibt es weitere Kosten, die man mehr oder weniger genau budgetieren kann. Das sind Ausgaben für Artikel des täglichen Bedarfs, wie Nahrung, Hygieneartikel oder Kleidung. Hierfür sollte man auf mehrere Monate gesehen einen Mittelwert für ein Monat errechnen. Im Normalbereich sind hierfür je nach Lebensstandard 200 bis 500 Euro pro Monat.
Ebenso sollten größere Anschaffungen wie Möbel, Elektrogeräte oder Urlaube in der Kalkulation berücksichtigt werden, da diese Ausgaben zwar nicht regelmäßig sind, aber meistens stark ins Gewicht fallen.
Alle Ausgaben zieht man anschließend von den Einkünften des Haushalts ab. Normalerweise sind die Einkünfte leicht zu ermitteln, da die meisten Menschen ihr monatliches Gehalt genau kennen oder einen guten Überblick über die Einkünfte haben.
Das Ergebnis, das übrig bleibt sollten Sie nochmal durch zwei teilen, damit Sie für einen Kredit nicht alles riskieren, was sie haben und in Notfällen für wichtige Anschaffungen noch einen Puffer haben.
Beispielrechnung für eine Kreditrate
In Ihrem Haushalt sind zwei Angestellte, die zusammen Nettoeinkünfte von 4000 Euro haben. Die Ausgaben für Miete und alle anderen Fixkosten sowie unregelmäßigen Kosten betragen pro Monat 2000 Euro. Ihnen bleiben also weitere 2000 Euro zur freien Verfügung. Als monatliche Rate für einen Kredit wäre also ein Betrag von 1000 Euro empfehlenswert.